You are here: Dagstuhl » Beispiel Filter Bubble

Beispiel Filter Bubble

Vorsicht: Dies ist erst ein Entwurf eines Beispiels. Er wurde noch nicht intensiv diskutiert und gegengelesen.

Alltagsbezug

Wie praktisch, ich tippe "Apfel" in die Suchleiste ein und schon wird mir ein Apfelkuchenrezept von Betty Bossi vorgeschlagen. Genau das, was ich gesucht habe. Zufall? Nein! Filterbubbles zu Deutsch Filterblasen (oder auch Informationsblasen) entstehen, weil Webseitenanbieter versuchen, das künftige Verhalten des Nutzers algorithmisch vorauszusagen. Sie sammeln gezielt Informationen über eine Person mittels Standorte, Klickverhalten ect. und erhalten Einblicke zu Meinungen, Interessen sowie Bedürfnisse des Indivudums. Auf sozialen Netzwerken werden beispielsweise einem Dortmunder Fussballfan Informationen seines Lieblingsvereins oder Fussballschlagzeilen vermehrt angezeigt. Im Apfelkuchenrezeptbeispiel hat der Algorithmus erkannt, dass ich Rezepte von Betty Bossi bevorzuge. Weitere Themen werden bewusst ausgeschlossen. Der Benutzer oder die Benutzerin wird mit personalisierten Informationen in einer Ich-Blase isoliert, obwohl diese nur bedingt seinem/ihrem Standpunkt entsprechen müssen. Die Wahrnehmung des Individums hinsichtlich der Realität und der Wichtigkeit wird dadurch verzerrt.

Perspektiven des Dagstuhl-Dreiecks

  • Welche Absichten stecken hinter «Filter Bubbles»?
  • Wie kann ich mich von isolierenden Informationsblasen lösen?
  • Wie informiere ich mich korrekt? Welche Informationsquellen eignen sich?
  • Woran erkenne ich Filterblasen?
  • Was sind Datenschutzeinstellungen und wie ändere ich sie?
  • Wie wirken sich Filterblasen auf den Nutzer, die Nutzerin aus?
  • Welche Auswirkungen haben Filterblasen auf die Politik, Wirtschaft, Presse, öffentliche Meinung sowie auf die Demokratie?
  • Welchen Einfluss haben Informationsblasen auf die Vielfalt der angebotenen Inhalte?
  • Was ist der Matthäus-Effekt?
  • Wobei handelt es sich um den Echokammer-Effekt?
  • Was sind Vorteile und Nachteile der Personalisierung?
  • Wie weiss der Computer, was mich interessiert?
  • Wie funktionieren Sortieralgorithmen?
  • Wie werden Daten gesammelt und wo werden sie gespeichert?
  • Was ist Tracking und wie funktioniert es?
  • Was sind Cookies und wie funktionieren sie?

Verwandte Beispiele

  • Big Data
  • Personalisierte Werbung
  • Datenschutz
  • Cookies
  • Suchmaschinen

Unterrichtseinheiten

Die Schülerinnen und Schüler ...

MI.1.2.d) ... können die Grundfunktionen der Medien benennen (Information, Bildung, Meinungsbildung, Unterhaltung, Kommunikation).
MI.1.2.d) ... kennen Mischformen und können typische Beispiele aufzählen (Infotainment, Edutainment).
  • Connected 1: 1G Wozu benutzt du Medien? (Seite20 ) und 1H Die Nachrichtenwelt (Seite 21,22)

Die Schülerinnen und Schüler ...

MI.1.1c) ... können Folgen medialer und virtueller Handlungen erkennen und benennen (z.B. Identitätsbildung, Beziehungspflege, Cybermobbing).

MI.1.1e) ... können Chancen und Risiken der Mediennutzung benennen und Konsequenzen für das eigene Verhalten ziehen (z.B. Vernetzung, Kommunikation, Cybermobbing, Schuldenfalle, Suchtpotential).

Weiteres:

Diskussion dieses Beispiels

Die Idee mit der Filter Bubble ist ein gutes Anwendungsbeispiel für das Dagstuhl-Dreieck. so sind die drei verschiedenen Perspektiven klar zu unterscheiden. Vielleicht könnte man beim Alltagsbeispiel ein Beispiel auswählen, dass der Zielstufe näher ist.

-- FatmirRacipi - 08 Oct 2023
 
.
Kontakt
Pädagogische Hochschule Schwyz
Zaystrasse 42
CH-6410 Goldau
T +41 41 859 05 90
info@phsz.ch Dies ist ein Wiki des Fachkerns Medien und Informatik der Pädagogischen Hochschule Schwyz. Für Fragen wenden Sie sich bitte an wikiadmin@phsz.ch