Braucht es wirklich noch eine Erklärung in diesem Bereich?
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Diese Dagstuhl-Erklärung ist zu informatiklastig. Dauernd steht da
Informatik.
Zudem ist die Erklärung von der Deutschen Gesellschaft für Informatik herausgegeben worden, das muss ja informatiklastig sein!
In der Erklärung ist immer von
Informatik und Medienbildung die Rede:
- Eine entsprechend fundierte Lehrerbildung in den Bezugswissenschaften Informatik und Medienbildung ist hierfür unerlässlich.
- Ein eigenständiges Studienangebot im Lehramtsstudium, das Inhalte aus der Informatik und aus der Medienbildung gleicherma\xDFen umfasst, muss eingerichtet werden.
- Für die Bewältigung dieser Aufgaben müssen Inhalte und Kompetenzen der Informatik und Medienbildung verknüpft und verpflichtend im Curriculum aller Schulformen verankert werden.
An der Erklärung haben Expertinnen und Experten der Medienbildung/Medienpädagogik mitgewirkt, sie ist also keineswegs ausschliesslich von Informatiker_innen erarbeitet worden.
Ist diese Erklärung nicht zu medienbildungslastig?
Diese Dagstuhl-Erklärung ist zu medienbildungslastig. Dauernd steht da Medienbildung.
In der Erklärung ist immer von
Informatik und Medienbildung die Rede:
- Eine entsprechend fundierte Lehrerbildung in den Bezugswissenschaften Informatik und Medienbildung ist hierfür unerlässlich.
- Ein eigenständiges Studienangebot im Lehramtsstudium, das Inhalte aus der Informatik und aus der Medienbildung gleicherma\xDFen umfasst, muss eingerichtet werden.
- Für die Bewältigung dieser Aufgaben müssen Inhalte und Kompetenzen der Informatik und Medienbildung verknüpft und verpflichtend im Curriculum aller Schulformen verankert werden.
An der Erklärung haben mehrheitlich Expertinnen und Experten der Informatikdidaktik mitgewirkt, sie ist also keineswegs von Medienbildnern dominiert worden.
Braucht es denn wirklich die technologische Perspektive?
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Braucht es denn wirklich die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive?
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Braucht es denn wirklich die anwendungsorientierte Perspektive?
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Fehlt nicht eine mediendidaktische Perspektive?
Auf der Schülerebene lässt sich die mediendidaktiche Perspektive problemlos in der Schnittmenge der sozio-kulturellen und der anwendungsorientierten Perspektive verorten: "Wie wirkt das?" und "Wie nutze ich das?":
Wie nutze ich das für mein eigenes Lernen und wie wirkt das bei meinem eigenen Lernen?
Fehlt nicht der gestaltungsorientierte Aspekt als Perspektive?
Die Dimension "Konsumieren versus Gestalten" ist keine Erweiterung der bestehenden Perspektiven, sondern dazu orthogonal. Das bisherige Dagstuhl-Dreieck ist keineswegs rein rezeptiv, sondern sehr wohl auch gestaltungsorientiert gedacht. Somit müssten wenn schon zwei zusätzliche Perspektiven hinzugefügt werden. Rezeption versus Konstruktion ist jedoch keine Frage der Inhalte bzw. Fragestellungen, sondern eine Frage der didaktischen Umsetzung.