Damit stellt sich für die Sekundarstufen des Kantons Schwyz die Fragen, inwiefern dieses Lehrmittel sich für den Unterricht im Kanton Schwyz eignet.
Die nachfolgenden Überlegungen beruhen auf den öffentlich verfügbaren Informationen zum Lehrmittel, d.h. Website, Flyer und den drei Bänden für Schülerinnen und Schüler und stellen die persönliche Meinung des Fachberaters Medien und Informatik Sek I dar.Alle drei Bände zeichnen ein sehr trockenes, fast ausschliesslich mathematisch geprägtes Bild der informatik, das wenig mit der Lebenswelt von Sek-Schülerinnen und -Schülern zu tun hat. Die meisten Aufgaben stammen aus dem Bereich der Geometrie ohne Lebensweltbezug. Bei gewissen Aufgaben scheint der Mathematikanteil höher zu sein als der Informatikanteil:
Eine zu starke mathematische Ausrichtung der Informatik hat nachweislich einen negativen Einfluss auf das Interesse an Informatik bei jungen Frauen.
Die PHSZ versucht in der Aus- und Weiterbildung möglichst breit gefächerte Beispiele und Aufgaben zu präsentieren, um möglichst viele Studierende bzw. SchülerInnen für Informtik zu begeistern (Gemäss dem "Low floor, wide walls, high ceiling" -Prinzip (Biblionetz:a913). Das Lehrmittel wurde in mehreren Weiterbildungsverstanstaltungen für Sekundarlehrpersonen im Kanton Schwyz vorgestellt und diskutiert. Die grossse Mehrheit der Lehrpersonen empfand die drei Bände als zu abstrakt, theoretisch und textlastig für ihre Schülerinnen und Schüler.In diesem Sinne ist das Lehrmittel "Einfach Informatik" nicht lehrplankompatibel, denn es deckt nicht alle Kompetenzbereiche des Lehrplans "Medien und Informatik" ab (es fehlen alle Medienkompetenzen).
Auch wenn das Lehrmittel beworben wird, alle Kompetenzen des Lehrplanteils "Informatik" von "Medien und Informatik" abzudecken, trifft dies nach Einschätzung des Fachberaters Medien und Informatik Sek I des Kantons Schwyz nicht zu.
Kürzel | Kompetenzbeschreibung | Selbstbeschreibung des Lehrmittels im Lehrerkommentar | Einschätzung Fachberater |
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MI 2.3j | Die SuS können lokale Geräte, lokales Netzwerk und das Internet als Speicherorte für private und öffentliche Daten unterscheiden. | In Zusammenhang mit der Funktionsweise von Suchmaschinen (S. 75 in D5 «Daten darstellen, verschlüsseln, komprimieren») werden die Speicherorte lokales Gerät bzw. Netzwerk und Internet einander gegenübergestellt und es wird auf die unterschiedlichen Anforderungen dieser Speicherorte eingegangen. | Auf der angegeben Seite ist zu diesem Thema nichts zu finden. Das lokale Netzwerk ist in keinem der drei Lehrwerksteile ein Thema. |
MI 2.3k | Die SuS haben eine Vorstellung von den Leistungseinheiten informationsverarbeitender Systeme und können deren Relevanz für konkrete Anwendungen einschätzen (z.B. Speicherkapazität, Bildauflösung, Rechenkapazität, Datenübertragungsrate). | Im «Einblick in die Computer-Technologie» in «Programmieren» (S. 7) gehen wir auf die Darstellung von Bildern auf dem Bildschirm ein. Die S verstehen das Prinzip der Bilddarstellung mithilfe von Pixeln und somit auch, was hinter dem Begriff der Bildauflösung steckt. | Der Lehrplan spricht von Leistungseinheiten im Plural. Im Lehrmittel wird nur gerade am Rande die Bildauflösung in einem Abschnitt erwähnt. In allen drei Bänden wird jedoch z.B. nie auf Speicherkapazität (Megabyte, Gigabyte etc.) oder Datenübertragungskapazität eingegangen. |
Die Programmiersprache Scratch ist nur eine Empfehlung des Kantons und keine Vorgabe. Interessierte Lehrpersonen können problemlos andere Programmierumgebungen zur Vermittlung der Lehrplankompetenzen verwenden.
Aus Sicht des kantonalen Fachberaters M+I Sek I sind mit der Wahl von Python folgende Nachteile verbunden:Aktuell rät der Fachberater Medien und Informatik Sek I des Kantons Schwyz von den drei Bänden aus folgenden Gründen ab:
Lehrmittel | |
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Begleitband | |
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