Medien
Informatik
Anwendung
1:1-Ausstattungen
Allgemeine digitale pädagogische Kompetenz
Definition(en)
Die Kompetenz, den allgemeinen (d.h. nicht fachspezifischen) Einfluss, die Potenziale und Grenzen der digitalen Transformation auf Lehr-Lern-Prozesse und die Lernenden erkennen und reflektieren und so zeitgemässe Lehr-Lernsettings gestalten zu können.
Beat Döbeli Honegger, 20.12.2021
Alternative Bezeichnungen
- Zeitgemässe allgemeine Mediendidaktik (?)
Weitere Erklärungen
Um im Unterricht tatsächlich adäquat mit dem Digitalen umgehen zu können, ist es notwendig, sich zu überlegen, wie sich das Digitale in der Gesellschaft und insbesondere auch in der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen auswirkt und wie es ausserhalb der Schule genutzt wird: Welche Vorerfahrungen und Erwartungshaltungen haben Schülerinnen und Schüler beispielsweise in Bezug auf unterschiedliche Medien als Lernhilfen, welche Einsatzszenarien digitaler Medien im Unterricht haben sich empirisch bewährt oder welche technischen und sozialen Prinzipien sind in digitalen Kooperationswerkzeugen enthalten?
Quelle: Beat Döbeli Honegger (2021). Covid-19 und die digitale Transformation in der Schweizer Lehrerinnen- und Lehrerbildung. (Biblionetz:t27700)
Quelle: Beat Döbeli Honegger (2021). Covid-19 und die digitale Transformation in der Schweizer Lehrerinnen- und Lehrerbildung. (Biblionetz:t27700)
Weshalb ist diese Schnittmenge relevant?
Es ist wichtig aufzeigen zu können, dass sich durch die Digitale Transformation sowohl die allgemeine, nicht fachspezifische als auch die fachspezifische pädagogische Kompetenz verändern. Gewisse Voraussetzungen und Potenziale haben sich für alle Fächer/Themen geändert. Für diese nicht fachspezifischen Veränderungen ist keine fachliche Kompetenz notwendig, entsprechende Kompetenzen können in allgemeinen Aus- und Weiterbildungsmodulen vermittelt und erworben werden.Was ist bei diesem Bereich der Unterschied zum TPACK-Modell?
Im klassischen TPACK-Modell würde es bei dieser Schnittmenge nur darum gehen zu wissen, welche digitalen Werkzeuge sich allgemein (d.h. nicht fachspezifisch) für Lehr-Lernzwecke eignen. Es wäre aber beispielsweise irrelevant, welche Werkzeuge und Medien bei den Lernenden bekannt und verbreitet sind und evtl. bereits für informelles Lernen genutzt werden oder welche Daten solche Werkzeuge erfassen und wem diese Daten zur Verfügung stehen.Fragen
Folgende Fragen umreissen die Kompetenz:
- Wie sind Lernende medial sozialisiert und was bedeutet das für den Medieneinsatz in Lehr-/Lernszenarien?
- Welche Unterrichtsziele lassen sich mit welchen digitalen Medien wie erreichen?
- Welche Methoden lassen sich mit welchen digitalen Medien unterstützen?
- Welche Daten werden durch welche Werkzeuge/Medien erfasst und wem stehen diese Daten zur Verfügung?
- Welches Lehr-/Lern-Verständnis steht hinter einem Werkzeug/einer Plattform?
(diese Frage ist auch bei nicht digitalen Werkzeugen relevant, gewinnt aber bei digitalen Werkzeugen an Bedeutung, weil sie die Methode stärker vorgeben als nicht-digitale werkzeuge)
Diskussion
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