Das Aneignen von Programmierkenntnissen ist eines der best erforschten Themen der Informatikdidaktik. Exemplarisch sollen Sie an diesem Thema fachdidaktische Empfehlungen für den Unterricht und ihre Begründungen kennen lernen und reflektieren. Sie lesen zuerst Texte zu den bekannten Schwierigkeiten, Programmieren zu lernen und zu Forschungserkenntnissen in diesem Bereich. Danach lesen Sie Texte zu konkreten didaktischen Vorgehensvorschlägen, um das Programmierenlernen einfacher zu gestalten.
Zu den Aufgaben einer Fachdidaktikerin bzw. eines Fachdidaktikers gehört es, Curricula und Lehr-/Lernziele für informatikspezifische Lernprozesse zu reflektieren und zu begründen. Dazu müssen sie Prinzipien und Formen ihrer Thematisierung und Methodisierung erarbeiten und evaluieren. Dabei helfen Forschungserkenntnisse und Wissensbestände.
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Das Buchkapitel von Guzdial von 2015 eignet sich gut als Einstieg ins Thema "Was weiss man zum Erwerb von Programmierkompetenzen?". Es beschreibt u.a. das rainfall problem (Biblionetz:w02901), die Idee einer notional machine (Biblionetz:w03016) und schildert viele Erkenntnisse zum Programmierspracherwerb, die bereits bekannt sind. |
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Das Paper The black box inside the glass box ist relativ alt (1981). Als erste Publikation, welche die Idee einer notional machine (Biblionetz:w03016) präsentiert, ist es aber relativ häufig zitiert worden und auch heute noch relevant. Gewisse Aspekte sind heute überholt, andere noch immer sehr relevant. |
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Juha Sorva hat im Anhang seiner Dissertation Visual Program Simulation in Introductory Programming Education (Biblionetz:b06748) einen umfangreichen Katalog von Fehlvorstellungen beim Programmieren (Biblionetz:w02985) aufgestellt. Welche dieser Fehlvorstellungen verstehen Sie? Welche hatten Sie bis vor kurzem selbst? Welche sind Ihnen bei Schülerinnen und Schülern schon begegnet? |
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Im Jahr 2015 haben wir versucht, die damals verfügbaren Lernumgebungen für den Einstieg ins Programmieren zu sichten und vor allem zu kategorisieren. Unter https://programmingwiki.de/Lernumgebungen finden Sie die damals erstellte Liste und Kategorisierung. |
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Weintrop und Wilensky stellen mit dem Paper To Block or not to Block, That is the Question eine derzeit angesichts der vielen Einführungen des Programmierens bei jüngeren Schülerinnen und Schülern viele Gemüter bewegt. |
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Mit dem 2019 publizierten Artikel «Why Do We Have to Learn This Baby Language?» versucht Brian Harvey, einer der Entwickler der Programmiersprache Snap! (Biblionetz:w02279) zu erklären, warum sich Snap! auch für ältere Schülerinnen und Schüler eignet, obwohl sie als blockbasierte Sprache kindlich aussieht. |
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Das Kapitel Erst lesen, dann schreiben Aus dem Buch von Hartmann, Näf und Reichert beschreibt in einfachen Worten die Bedeutung des Lesens von Computerprogrammen als didaktische Methode und zeigt dies an konkreten Beispielen . |
A1 | Lesen Sie die angegebenen Texte so, dass sie die wesentlichen darin enthaltenen Konzepte erklären und in Diskussionen verwenden können. | 4 |
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A2 | Beschäftigen Sie sich mit drei unterschiedlichen Lernumgebungen zum Einstieg ins Programmieren, davon mindestens einer, die nicht bereits unter https://programmingwiki.de/Lernumgebungen aufgeführt geführt. Versuchen Sie eine Einordnung einer noch nicht aufgeführten Programmierumgebung nach den Kriterien von Hielscher & Döbeli Honegger 2015. Geben Sie uns diese Einordnung mit Begründung. Nennen Sie uns zu den anderen beiden Lernumgebungen stichwortartig ihre Eindrücke (total maximal 1 A4-Seite). | 3 |
A3 | Als Fachdidaktiker/in an der PH erhalten Sie den Auftrag, für die Bildungsdirektion eine Stellungnahme zu einer aktuellen Motion zu formulieren, welche im Namen der Bildungsdirektion im Kantonsrat abgegeben und diskutiert werden wird. Die Motion Echtes Programmieren auf der Sekundarstufe 1 für eine zukunftsträchtige Schweiz! fordert die Verwendung einer textbasierten Programmiersprache auf der Sekundarstufe I. Schreiben Sie eine Antwort für die Bildungsdirektorin: Maximal 1 A4-Seite als Vorlage der Antwort der Bildungsdirektion zuhanden des Kantonsrats und wenn nötig maximal 1 A4-Seite mit Hintergrundinformationen für die Bildungsdirektion. (Als Fachexpert/in werden sie oft gebeten, gleich die Antwort an die Politik vorzuformulieren, das entsprechende Amt wird Ihre Antwort ggf. politisch glätten und überarbeiten). Lassen Sie sich dabei durch Textgeneratoren mit sinnvollen Prompts unterstützen. |
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