Die Themen dieser Lektion sind durchaus abstrakt und es stellt sich schnell die Frage, wie man diese mit Schülerinnen und Schülern thematisieren kann. Wir haben Ihnen deshalb in Moodle zwei kurze Auszüge aus dem Lehrmittel Connected Band 1 und 2 (Klasse 5/6) vom Lehrmittelverlag Zürich zusammengestellt, Mit diesem Lehrmittel werden Sie eventuell später in Ihrer Schule arbeiten. Für die folgenden Themen werden nach kurzen Inputs jeweils konkrete Aufgaben im Lehrmittel angegeben, die Sie bitte lösen sollen. Da Sie vielleicht direkt in den PDFs arbeiten oder diese ausdrucken werden, müssen Sie Ihre Lösungen nicht in Moodle abgeben. Schreiben Sie in das Abgabefeld in diesem Fall einfach "auf Papier" oder etwas ähnliches Hinwein, damit wir sehen, dass sie die Aufgaben bearbeitet haben (Präsenz). Wir werden nächste Woche entsprechende Musterlösungen veröffentlichen.
Informatiksysteme bestehen aus unterschiedlichen Bauteilen, wie Sie es schon in einer früheren Veranstaltung am Beispiel Smartphone-Theater in der Broschüre "Informatik ohne Strom" gesehen haben. Diese Bauteile haben unterschiedliche Kenngrössen etwa zu ihrer Leistungsfähigkeit. So kann für einen Prozessor die Taktgeschwindigkeit in Gigaherz (GHz) angegeben werden, wie viele Berechungsoperationen pro Sekunden angestossen werden können oder der Datendurchsatz einer Netzwerkkarte in Mbit/s oder Gbit/s.
Für Schülerinnen und Schüler auf Ihrer Zielstufe ist ein wichtiges Thema der Speicherplatz, der in ihren Geräten verfügbar ist oder wie gross die Datenmengen sind, wenn etwa ein Video über das Internet verschickt werden soll. Das hat ganz praktische Bedeutung, wenn man etwa eine grosse PowerPoint-Präsentation per Email an die Lehrperson versenden möchte.
Um eine Vorstellung von Speichergrössen zu entwickeln, haben wir in der Broschüre Informatik ohne Strom bereits ein Legespiel thematisiert (Speichergrössen). Schauen Sie in das Lehrmittel und lösen Sie die folgenden Aufträge, um einen Eindruck aus der Praxis zu bekommen. Connected Band 1 - Seite 96-98:Daten können auch verloren gehen. Schülerinnen und Schüler in der Volksschule sollen deshalb auch etwas über die Möglichkeit lernen, wie sie sich selbst vor Datenverlusten schützen können.
Informatiksysteme bestehen nicht nur aus Hardware-Bauteilen. Auch die Computerprogramme (Software) spielt eine wesentliche Rolle. Dabei lassen sich zwei grundlegend verschiedene Arten von Software unterscheiden - Anwendungssoftware und Betriebssysteme.
Schauen Sie sich die vertonten Folien zum Thema an: Betriebssystem Connected Band 2 - Seite 13:Das Prinzip der Schichten, welches Sie beim Thema Betriebssysteme gehört haben, kann man noch allgemeiner fassen. Es ist ein so zentrales Prinzip in der Informatik, dass wohl nur dadurch heute Computer eine so starke Verbreitung finden konnten. In den Anfangszeiten war noch jeder Computer und jedes Netzwerk ein Unikat und auch Software wurde speziell für eine ganz bestimmte Hardware geschrieben.
Schauen Sie sich die vertonten Folien zum Thema an: Abstraktion - Modularisierung - SchnittstelleEin Grund für die massiv gestiegende Bedeutung von Computern in unserem Alltag ist ihre stetig zunehmende Leistungsfähigkeit. In heutiges Smartphone ist schneller als ein Grossraumcomputer vor 50 Jahren.
Connected Band 2 - Seite 18:Zum Schluss wird es wieder etwas philosophischer. Informatik beschäftigt sich auch mit der Frage, was über von einem Computer berechnet werden kann und was nicht. Dieser Bereich der sogenannten „theoretischen Informatik“ nennt sich Berechenbarkeitstheorie.
Auch wenn Computer jedes Jahr schneller werden gibt es Probleme, die auch mit vielfach leistungsstärkeren Computern nicht in einer praktisch relevanten Zeit berechnet werden können. Ein Beispiel dafür wäre etwa die Erstellung eines Stundenplans alle Fächer für das eigene Schulhaus. Kombinatorisch ergeben sich so schnell so viele mögliche Zusammenstellungen, dass auch ein Computer, der pro Sekunde Millionen von Möglichen Stundenplänen durchprobieren kann, viele Jahre oder Jahrtausende Zeit benötigen würde, um tatsächlich alle Varianten durchzuprobieren und die optimale Lösung zu finden.
Ein Alltagsbeispiel für diese Art von Problemen können Sie sich in dieser 10 Minuten Präsentation eines Informatikers anschauen:
Darüber hinaus gibt es auch noch Problemstellungen, die gar nicht von einem Computer berechnet werden können. Ein bekanntes Beispiel ist das sogenannte „Halteproblem“. Die Aufgabe besteht darin ein Computerprogramm zu entwickeln, welches ein beliebig anderes Computerprogramm nimmt und überprüft, ob dieses unter bestimmten Eingaben zu einem Ergebnis kommen wird (also anhalten wird) oder nicht. Man kann nun mathematisch nachweisen, dass es ein solches Programm nicht geben kann. Das klingt sehr theoretisch – wenn es uns jedoch praktisch gelingen würde ein solches Prüfprogramm zu bauen, könnte man Softwarefehler vermeiden und Computer müssten nicht mehr abstürzen, da man vorher testen könnte, ob ein Programm in eine Endlosschleife geraten wird oder nicht.